Bad Salzschlirf: Pandemie bremst Thermen-Neubau aus

Neue Therme gewünscht

Die alte Aquasalis Therme im hessischen Kurort Bad Salzschlirf soll durch einen Neubau ersetzt werden. Das hatte die Gemeinde bereits vor einigen Jahren beschlossen. Im Herbst 2019 präsentierte dann das Unternehmen Toskanaworld einen Entwurf für einen Thermen-Neubau vor Bürgern und Vertretern der Gemeinde. Rund 24 Millionen Euro soll der zweistöckige Neubau kosten, der eine Thermalbadelandschaft auf 650 Quadratmetern vorsieht. Geplant sind außerdem ein großer Naturbadeteich, eine Saunaawelt, eine Thermengastronomie sowie ein angeschlossenes Parkhaus mit 125 Stellplätzen. Toskanaworld betreibt Thermalbäder und Thermenhotels in Bad Sulza, Bad Schandau und Bad Orb.

Finanzierung noch nicht geklärt

Über die Umsetzung der Pläne wurde noch nicht entschieden. Das Konzept liege deutlich über dem kalkulierten Rahmen, erklärte Bürgermeister Matthias Kübel jetzt in einer Bürgerversammlung. Ursprünglich hatte die wenig finanzstarke Gemeinde mit 14 bis 16 Millionen Euro geplant. Die deutlich höheren Kosten machten es laut Kübel nötig, nachzusteuern. „Wir müssen sehr intensive Gespräche über Fördermittel führen“, so der Rathauschef: „Ohne feste Förderzusagen kann man bei diesem Thema keinen Vollzug melden“. Aufgrund der Corona-Pandemie lagen die Gespräche längere Zeit auf Eis. Mittlerweile habe man den Gesprächsfaden mit Wiesbaden wieder aufgenommen und bereits eine Zusage des Landkreises Fulda über einen nennenswerten Betrag erhalten, freute sich Kübel. Auch das Land Hessen habe seine Unterstützung zugesagt.

Therme ist Zukunftsprojekt

Dass die neue Therme ein wichtiges Projekt für den Kurort ist, daran hat Bürgermeister Kübel indes keinen Zweifel. „Für den Kurort ist die Therme ein ganz wichtiges Thema, denn eine Therme bringt uns viele Gäste“, betonte er in der Versammlung. Dennoch dürfe man nichts überstürzen, denn eine gesicherte Finanzierung sei die wichtigste Voraussetzung für ein Gelingen des Projektes. „Eine solche Investition kann nur gelingen, wenn der Haushalt damit nicht in die Knie geht und die Bürger nicht unverhältnismäßig belastet werden“, gab der Rathauschef zu Bedenken.