Denkmal römischer Badekultur in Südbaden

Antike und moderne Thermen in Badenweiler

Neben der modernen Cassiopeia Therme in Badenweiler liegt die Ruine des antiken Römerbades. Bei der Anlage handelt es sich um die bedeutendste und am besten erhaltene römische Therme nördlich der Alpen. Besucher erkennen den Ort am großen Glasdach, das sich im Kurpark über die Ruine wölbt. Zwei antike Becken lassen sich noch gut erkennen, sie sind mit Kalksandstein ausgelegt und noch original verputzt. Als Referenz an die Römertherme wurde ein Marmorbad in der neuen Cassiopeia Therme nach dem Vorbild eben dieser Becken gestaltet, in denen vor gut 2.000 Jahren Römer gebadet hatten.

Einblicke in die römische Badekultur

Schon die Kelten nutzen das Heilwasser der Quelle in Badenweiler. Im Jahr 75 n. Chr. bauten die Römer dann eine prächtige öffentliche Anlage mit zwei Becken, später kamen noch Umkleideräume, Schwitzräume mit Kaltwasserbecken und Terrassen zum Entspannen hinzu. Die Römertherme war sogar mit einer antiken Fußbodenheizung, dem sogenannten Hypokaustum ausgestattet. Die Badegäste kamen zur damaligen Zeit vor allem aus der nahegelegenen Römerstadt Augusta Raurica, die zu Hochzeiten bis zu 20.000 Einwohner hatte. Mit dem Ende des römischen Reiches geriet die Therme in Vergessenheit und wurde erst im 18. Jahrhundert wiederentdeckt. 2001 bekam die Ruine schließlich das schützende Glasdach. Der preisgekrönte Entwurf stammt von einem Ingenieurbüro aus Stuttgart. Heute bietet die Badruine in Badenweiler faszinierende Einblicke in die römische Badekultur. Eine Besichtigung ist jederzeit möglich, die unterirdischen Gänge können allerdings nur im Rahmen einer Führung besichtigt werden.